Archive for the ‘Rowdies’ Category

Wenn der Dienstag zum Mittwoch wird

Mittwoch, 19. März 2008

Was sehen meine kleinen tränengestählten Äugelein?

Mittwochmorgen, 6 Uhr und die Frisur sitzt. Nur ein kleiner Wirbel auf dem Rücken lässt erahnen, dass ich soeben erwacht bin. Voller Tatendrang und mit einem Schuss Wehmut (ob der Trennung von Frauchen) versuche ich dem neuen Tag mit einem kräftigen Schluck aus einem Zaubernapf etwas Gutes abzugewinnen. Es gelingt mir aber nicht, denn beim Blick nach außen ahne ich Schlimmes. Nass und kalt und saufinster ist es. Was soll da einem noch die Lust am Spaziergang geben? Und Minuten später soll auch schon die Reise gen Heimat wieder beginnen.

Während das „Riesenauto“ vollgeladen wird, habe ich noch ein paar Minuten zum verschnaufen. Doch dann wird es ernst, wir machen los und …-? Warum verabschiedet sich Frauchen nicht von mir? Wenige Augenblicke und eine Enttäuschung später sitze ich im Auto und- Glück gehabt! Frauchen sitzt schon drin!

Die Fahrt beginnt im finsteren Dresden und die ersten Chaoten haben die Fahrbahn vor uns schon benutzt. Der Zweibeiner lässt seiner leichten Unzufriedenheit über die Fahrkünste der Konkurrenz freien Lauf. „Nur ruhig Brauner“, denke ich, nicht das mit ihm die Pferde noch durchgehen. Aber die Aufregung war nur von kurzer Dauer, denn die Autobahn ist schon erreicht. Für mich bedeutet dies nur: Augen zu, Mund auf, hinlegen und versuchen zu entspannen. Übrigens so ähnlich verhält es sich bei Frauchen 😉 .

Während der Zweibeiner versucht, so schnell wie möglich die linke Spur zu erreichen, versuchen vier polnische und ein ungarischer LKW ein Steherrennen auf den beiden Rechtsspuren. Kurzes Brummeln und vorbei… Das Glück währt nicht lange -Schnee! Warum soll das kein Glück sein. Der Zweibeiner läuft zu großer Form auf, Frauchen verkrampft und ich kriege nix mit. Warum der Terz? Wir haben Winterreifen, sind Wintererfahren und weichen den ersten Liegengebliebenen aus.

Aha, so läuft das heute. Da hat anscheinend der Herr Hujara einen famosen Slalom hier aufgesteckt. Die Winterreifen erfüllen ihren Zweck und wir kommen vorwärts. Nicht jeder Zeitgenosse kann dies heute morgen von sich behaupten. Während wir uns auf der mittleren Spur einpendeln, – die Linke ist noch jungfräulich verschneit-, versucht eine Meißner Amazone das Geschehen auf der linken Spur aufzurollen. Wer kennt dies nicht, spektakuläre Überholmanöver auf der Innenbahn bei der Formel 1. Leider haben die dort keinen Schnee und keine Hindernisse in Form von in der Leitplanke spickenden Smarts. Während die Amazone noch versucht die mittlere Spur durch gewagte Lenkbewegungen zuerreichen, haben wir weitaus weniger Probleme damit. Entweder sind wir langsamer oder wir fahren auf Schienen. Wir waren bestimmt langsamer…

Eine Stunde später erreichen wir Chemnitz, während im Radio von Stau und Chaos die Rede ist, und der Zweibeiner darf uns verlassen. Freudig mit einem (nun nicht ganz so eindeutigem ) Lächeln geht er auf Arbeit. Wow, also bin ich mit Frauchen allein daheim. Oder noch besser – gemeinsam mit ihr und Omi.

Diese Konstellation hatten wir bisher noch nicht, mal sehen was für mich herausspringt. Zunächst erhalte ich nach der Ankunft ein gratis Schneebad. Frauchen, Omi und Schnee – wer hätte das geahnt???!

Völlig die Fassung verlierend, drehe ich erstmal paar Runden im verschneiten Garten. Och hab ich hier lang drauf gewartet. Frauchen anscheinend nicht. Sie räumt das Auto leer. Beim Auspacken zusehend, erinnert mich das Ganze an eine polnische Großfamilie im Viersitzer, die aus dem Shoppingurlaub kommt und ca. 1000 Gegenstände im Auto verstaut hatte. Junge, Junge da muss irgendwo ein schwarzes Loch drin sein, woher soll das Zeug sonst kommen. Staunend schaue ich zur Seite, um mich zu versichern, dass auf der anderen Seite keiner immer wieder was rein tut.

Ich kann Keinen entdecken und erledige erstmal meine Pflichten oder besser ich entledige mich. Frauchen schaut stolz herüber und ich bekomme noch ein kleines Frühstück im Haus. Nun ist erstmal Ruhe angesagt.

Arzttermin

Auf Grund meiner Schulterverletzung (der geneigte Leser wird sich erinnern) war ich die letzten Tage relativ eingeschränkt in meiner Bewegungsfreiheit. Um sozusagen TÜV und ASU zu bekommen hatte ich heute wieder Boxenstop. Mit einem Lächeln auf den Lippen schien der Meister meinen Argwohn schon zu ahnen. Sein: „Ich habe so ein Gefühl, als ob der Apollo mich bald nicht mehr leiden kann“ war keine schlechte Vorahnung. Die Extremitätenuntersuchung war heute kein Problem, da der Schmerz sich anscheinend gegeben hatte. Die Entzündung zwischen der Zehe war auch weg, blieb nur noch das Zahnprofil. Ich dachte noch bei mir, nette Schwester haste da… Während plötzlich der TA meinen Mund öffnete und die Zähne kontrollieren wollte. Nicht mir mir! Und schon hatte ich völlig unerwartet für alle Beteiligten einen kurzen Schnapper angesetzt.

Da wird sich der TA gedacht haben, dass er mit seiner Vermutung doch nicht so falsch lag. War nicht bös gemeint Meister, war nur ein dummer Reflex. Echt! 😉

Wieder daheim angekommen… So da war doch wieder der Schnee. Einen treuen Blick zu Frauchen geworfen und die hatte das anscheinend verstanden. Raus ging es an die frische Winterluft. Frauchen konnte dem nix abgewinnen, da sie erkältet ist. Unter heftigem Husten machten wir einen kleinen Ausflug auf das Feld. Klasse! endlich rumtoben dachte ich. Aber die Rechnung war ohne Frauchen gemacht. Denn bis zum Feld musste ich (wie bereits gestern) fein an der Leine gehen. Ich konnte es kaum erwarten, das Ding loszuwerden. Während Frauchen keuschend und hustend hinter mir her trottete, staute sich in mir die ganze Lust am Toben auf. Und keinen Moment zu spät liess mich Frauchen von der Leine. Da der Scnee hier teilweise verweht war, hatte ich die Möglichkeit mich ganz in den Schneehaufen zu verstecken, rein zu springen und mal richtig Wildsau zu spielen.

Dabei entstanden dann auch die folgenden Bilder, leider nur mit dem Handy. (Die Kamera war noch in des Zweibeiners Tasche. Der war vermutlich eifersüchtig wegen der schönen Bilder vom gestrigen Nachmittag, welche ihr Morgen auf der Seite bewundern könnt. )

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unser Lieblingsbild .. ..

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Nach dieser Aktion sind wir wieder ins Warme zurück geeilt (ich gelaufen – Frauchen gekeucht). Beide haben wir uns dann verdient ausgeruht. Hoffentlich wird Frauchen bald wieder gesund. Ich glaube morgen werde ich nicht soviel Spass haben mit Frauchen.

Jetzt ist erstmal Mittagessen angesagt und „Richtig!“ – ein Schläfchen!

Ciao Apollo

PS: Vorhin ist sie wieder erschienen – meine DU!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und was hat sie gesagt: Bisss sdu grosszzs geworden.. (hab dich auch lieb, meine DU!)

Rentner und andere Zeitgenossen

Sonntag, 9. März 2008

Spezies und Terrain

Heute war es wieder mal soweit; Spaziergang im Großen Garten von Dresden und wir waren nicht alleine. Abgesehen von Unmengen an Familien mit Kindern, Kinderwagen, Handwagen, Fahrrädern, Laufrädern, Dreirädern usw… waren da noch die Radfahrer, Jogger oder angehende Geher, lustige Nordic Walker und usere Lieblinge des verdienten Unruhestandes. Natürlich werden einige sagen, die trifft man überall. Und da bin ich mal meinen kurzen Erfahrungsschatz von 5 Monaten passe gegangen und mir sind da ein paar Muster aufgefallen.

  1. Der Rentner ist in Geschäften zwischen 11 und 13 Uhr sowir zwischen 15-18 Uhr zu finden.
  2. Arztbesuche macht er entweder als Erster, in der Mittagspause oder als Letzter.
  3. Er tritt häufig im Rudel auf.
  4. Hält mich ab und zu schon mal für was ganz Anderes.
  5. Weibliche Rentner finden mich niedlich und süss.
  6. Männliche Rentner können durchaus auch garstig sein.

Heute hatten wir es mit Exemplaren der 3. und 6. Kategorie zu tun. Beim Spaziergang kreuzten uns zwnagsläufig verschiedene Rentnerrudel. Je nach Schwierigkeitsgrad versuchten sie das in unterschiedlichen Tempi. Da waren die rüstigen Rentner im Stechschritt, die gemütlichen Mütterchen, die gebrechlichen Marathonspaziergänger, die rüpelnden Elektrorolli-Fahrer (Da kam ’ne Omi mit einem E-Rolli und fuhr mit Geschwinigkeit im Anschlag laut hupend Amok-sehr sehenswert, hoffentlich kriegt das der Schäuble nicht mit, sonst überwacht der den Großen Garten wegen AL-Kaida–> Ich sage nur Stichwort:Schwarze Witwen) und die kapmferprobten Ex-Parteisekretäre, die von der Anti-Waldschlößchen-Demo kamen. Diese letzte Spezies unterscheidet sich von den anderen wesentlich. Die bekommen ’ne höhere Rente als die ehemaligen Systemgegner und beschweren sich permanent wie schlecht jetzt alles ist. Gelegentlich vergessensie das Jahr und kommen mit Ansteckorden und Nelke im Revere. Gut Jungs, euch muss zur Abschreckung auch geben. Allerdings sind oft auch kleine fiese Kunden dabei, bei denen man sich schon vorstellen kann, wie die früher nach unten getreten haben.

Jedenfalls war meine Begegnung gar nicht so nett. Die Jungs kamen im Rudel und versuchten zu dritt einen 5 Meter breiten Korridor abzudecken, sogenannte Raumdeckung. Im gemächlichen Tempo laut über früher parlierend, nahmen sie mich missmutig zur Kenntnis. Da wir aber in die andere Richtung wollten, mussten wir sie passieren. Leichter gesagt als getan. Die bildeten nämlich ’ne Mauer und versuchten richtungswechselnd auf mich zu zu marschieren. Obwohl mich Frauchen zur Seite zog, versuchte einer der Hampelmänner nach mir zu treten. Ich konnte aber gerade noch ausweichen. Das war bestimmt einer, der sonst über jedes Wehwehchen beim Arzt jammert, hier aber austeilen wollte.

Dies machte meinen treuen Zweibeiner angriffslustig. Denn eine Sache kann der nicht ab – Ungerechtigkeit und fiese Rentner. Leider pfiff in Frauchen zurück. Die hatte die ganze Aktion nicht mitbekommen, da sie gerade ein Gebüsch bewundert hat. Wäre gespannt gewesen, was er mit denen veranstaltet hätte. So trottete er weiter und war erstmal stinkesauer. Gut so, kann ja nicht sei, dass irgendeiner seinen geliebten Scheisser was antut. Dafür habe ich ihn halt gern und lecke ihm die Hände. Und wenn er was ganz tolles getan hat, kann er auch seine Füsse an mir wärmen!

So nun noch paar Bilder von der Lokalität des heutigen Geschehens…

Begonnen hat heute Alles hier Hier ging es weiter… Vorbei an verschiedenster Flora

Wir waren bei verschieden Gebäuden, Bauten und Hütten… Bäumen… Wiesen…

Dort konnte abhängen Rumgähnen mich präsentieren

bissl chillen… Dehnen Gebüsche bewundern

Ich konnte meinen treuen Zweibeiner auch dazu animieren, dropsig auf einem Bild auszusehen (musste nicht viel machen-Hehe) Mich wieder präsentieren… Posen wie auf ‘ner Show…

Übe den Ypsilanti und mache den Beck - sprich: ich mache ne Bauchlandung…

Nach allem sehnte ich mich nur nach zwei Sachen-

Ruhe und ’nem

Geflügelgericht

Mittagessen!!!

Ciao Apollo