Hallo Leute,
viel ist seit vorheriger Woche passiert und da ich meinen kanadischen Besuch für einige Tage gen Ostblock – sprich Goldene Stadt – delegierte, habe ich somit ein wenig Zeit, um zu bloggen.
Eigentlich wollte ich über meinen Tag mit Frauchen auf Arbeit berichten – durfte nähmlich mit, sofern ich keine Kollegen belästige oder fresse :-).
Musste auch gleich zu Arbeitsbeginn ne Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen. Deshalb darf ich, so glaub ich zumindestest (weiß nicht so genau, hab nämlich das Kleingedruckte nicht gelesen!), eigentlich nichts erzählen bzw. schreiben, also psssst!
Frauchen hat angefangen mir die Verschwiegenheitserklärung vorzulesen … irgendwann zwischen der 1. und 2. Zeile bin ich dann wohl eingeschlafen und in einen tiefen, tiefen, tiefen Vormittags-Mittagsschlaf gefallen. Ist auch ganz schön schwere Kost für einen kleinen Hund wie mich. Hab ja schon mit klaren Kommandos wie Sitz, Platz, Komm und so mein Probleme und jetzt mit Bürokratendeutsch – ne, das ist nix für mich!
Wie aber gesagt, schlafen konnte Hund da gut – Frauchen arbeitet nämlich in einer alten Villa mit echtem alten Parkettfußboden mit breiten Fugen, die gleichzeitig als Sabberablaufrinne dienen, echt praktisch – Hund wacht auf und liegt nicht in seiner eigenen Sabber 🙂 … brauchen wir unbedingt auch für zu Hause – merken!
Wie gesagt, habe im Büro nicht soviel mitbekommen – nur so am Rande, dass sich dann doch einige Kollegen durch meine Anwesenheit bzw. mein lautes Schnarchen gestört gefüllt haben, andere fanden es störend, über mich drüber steigen zu müssen, wenn ich als Raumteiler fungiert habe. Aber es heißt doch immer, Büroschlaf ist der gesündeste Schlaf … Kann ich im Übrigen nur bestätigen 🙂 …
Pünktlich zur Mittagspause bin ich dann erwacht. Nach einem kurzem Spaziergang im Park war es dann auch langsam Zeit für das Nachmittagsschläfchen. Kurz bevor ich eingedöst bin, musste ich mir Diskussionen über Strom- und Erdgassteuern anhören – Frauchen ist auf Arbeit nämlich für Energie- und Stadtwerke oder sowas in der Art zuständig (kenne mich da ja nicht so aus) – habe jedenfalls kein Wort verstanden. Mit Gasen kenne ich mich jedoch auch ein wenig aus, und dachte ich trage meinen Beitrag zur Diskussion bei – dass war dann ein weiterer Punkt, wo sich Frauchens Arbeitskollegen durch mich belästigt gefüllt haben. Hab da anscheinend was Falsch verstanden und die Emissionsgrenze für den Co2-Ausstoß leicht überschritten *grins* Aber Omi sagt immer: „Raus was keine Miete bezahlt hat“ 🙂
Bevor wir dann in den wohlverdienten Feierabend sind, musste ich meine in Stempelfarbe gedrängte Pfote noch unter die sog. Verschwiegenheitserklärung drücken – und alle waren glücklich und zufrieden.
Zu Hause angekommen gings mit den Badesachen ab zum See … Schwimmen *kotz*, der Tag hätte so schön werden können!
Aber wenn sich Frauchen einmal was in den Kopf gesetzt hat, dann wird das auch durchgezogen – also konsequent ist sie, leider!
Die Nacht vom Donnerstag zum Freitag (24.09.10 ) verlief weniger gut. Schmerzen durchdringen meinen kleinen zarten Hundekörper … sollte dies ein erneuter Wachstumsschub sein? Bitte nicht! Ich liege in meinem Bettchen und winsel mich in den Schlaf …
Am Morgen keine Besserung alles schmerzt – Angefangen an der Rutenspitze über den Rücken, den hinteren Gliedmaßen und den Vorderpfoten – und ich kann nicht mal mehr laufen, Herrchen muss mich sogar zum pullern in den Garten tragen. Zum Glück haben wir letztens beim Doc die Großpackung Schmerzmittel bekommen – also gibt mir Frauchen gleich mal ne Ration … aber entweder das waren Placebos oder ich bin inzwischen immun gegen das Zeug. Kurz – es wirkt nicht … *Schmerz*! Keine Besserung am Samstag und Sonntag, sodass ich am Montag gleich nen Termin beim TA hatte. Herrchen und Frauchen haben sich derzeit am Wochenende schlau gemacht und eine Dissertation über Panostitis gefunden, welche diese in Zusammenhang mit Mandelendzündung bringt! Mein TA war über die Selbstrecherche weniger erfreut und leicht mürrisch … musste aber zugeben, dass mein Rachen gerötet ist und ein Verdacht auf Mandelentzündung vorliegen könnte. Zur Sicherheit wurde mir gleich nochmal Blut gezapft und Antibiotika verschrieben … Aber ansonsten war mein Doc ratlos, was meine Gesundheit anbelangt und hat gemeint, dass, wenns nicht besser wird, ich zum Spezialisten muss! Der kann einem echt Angst machen! In 14 Tagen sind die Blutauswertungen da, bin schon ganz aufgeregt!
Wie auch immer, Frauchen hat mir die Antibiotika eingeflösst und am Dienstag Mittag gings mir schon wesentlich besser! Am Donnerstag meinte Frauchen, mir gänge es schon wieder zu gut und das nur, weil ich beim spielen mein Tau wie einen Tambourmajorstab durch die Luft gewirbelt habe und dabei versehentlich fast den Laptop vom Tisch gefegt habe *grins*.. Kann ja mal vorkommen – hab auch gleich meine Unschuldsmiene aufgesetzt und gaaanz lieb geschaut … das hilft immer!
Frauchen hat dann noch mit Sonja aus der Schweiz telefoniert und über meine Schwimmfortschritte und mein Befinden berichtet und diese meinte Spontan: Der Kleine hat(te) bestimmt ne Wasserrute! Eine was?! Wikipedia hat sowas auch noch nicht gehört, deshalb habe ich (bzw. Frauchen) weiter im WWW recherchiert und herausgefunden, dass ungewohnte körperliche Belastungen wie beispielsweise das Schwimmen, besonders in kalten Gewässern, die so genannte Wasserrute auslösen können!
Ha, ich habs gewusst – Schwimmen = Quälerei, aber auf mich will ja keiner hören! Auf jedenfall hab ich jetzt vorerst Schwimmverbot und meine Anmeldung zur Durchquerung des Ärmelkanals habe ich erstmal zur Seite gelegt 😉 ich find schon was, in dem ich gut bin! Im Fressen und Schlafen liegen definitiv meine Stärken und da ich zur Zeit mit dem Futter etwas knapp gehalten werde, baue ich die Schlafdisziplin weiter aus …
In dem Sinne, lasst es euch gut gehen und bis bald euer Monti!
P.S. Liebe Grüße an Sonja in der Schweiz und die Kleinen – lass dir nicht die Bude vollkacken! Will mich schließlich auch irgendwo hinlegen, wenn ich dich besuchen komme 😉
Hab euch mal aus meinem Archiv noch paar Bilder meiner kurzen Schwimmkarriere da gelassen.